Kriegsmuseum Askifou
MONTAG-SONNTAG | 9am - 9pm

Georgios A. Hatzidakis wurde als Kind einer großen Familie am 12. Dezember 1931 in einem Bergdorf in Sfakia (Askyfou) geboren und verstarb am 12. Dezember 2007. Als zehnjähriger Junge war er Augenzeuge der deutschen Invasion auf Kreta und erlebte mit seiner Familie das schreckliche Gesicht des Krieges mit Tod und Zerstörung.

Das Haus seiner Familie war eines von Tausenden, die durch die gnadenlosen Bombardierungen des Feindes zerstört wurden. Er selbst wurde dabei schwer verletzt und behielt eine große Narbe auf seiner Stirn, viel mehr aber traf ihn der Verlust seiner jüngeren Schwester, die bei den Angriffen ums Leben kam. Noch schlimmer als die körperlichen waren die seelischen Narben, die ihn wie zahllose andere unschuldige Kinder dieses Krieges ein Leben lang an diese blutigen Ereignisse erinnern sollten.

Die Überlebenden seiner Familie und er selbst konnten damals fliehen und fanden einige Kilometer weiter in einem Dorf in Apokoronas (Georgioupolis) Zuflucht. Der Krieg und seine Folgen waren eine bittere Erfahrung und machten ihm die Sinnlosigkeit der Auseinandersetzungen klar. Zugleich war er als echter Kreter stolz darauf, wie seine Landsleute ihre Heimat bis zum Kriegsende gegen jeglichen Widerstand tapfer verteidigten und damit ein wenig Unsterblichkeit erlangten.

So begann er mit seiner Leidenschaft, alle Spuren der Schlacht um seine Heimat zu sammeln, um die glorreiche Erinnerung an seine Vorfahren am Leben zu erhalten und die Jüngeren zu ermutigen, sich mit ihrer Geschichte auseinander zu setzen. Die Sammlung umfasst derzeit mehr als 2000 Objekte über den Zeitraum von 1940 bis 1944 und wächst dank der beharrlichen Bemühungen seines Sohnes Andreas G. Hatzidakis ständig weiter, der hofft, damit ein würdiges Gedenken an seine Vorfahren zu bewahren.